
Umbau der Zeche Alte Haase, Nordrhein-Westfalen
2019-2022, Leistungsphasen 1-5, für die DN-Architecture GmbH
Die Zeche Alte Haase in Sprockhövel, im südlichen Ruhrgebiet Nordrhein-Westfalens gelegen, gilt als eine der Wiegen des Ruhrbergbaus. Die bestehenden Backsteingebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stehen unter Denkmalschutz, das große Kesselhaus wurde in den 1940er Jahren mit Schornstein dazu gebaut. Das 15.000 m2 große Grundstück wurde nach Ende des Kohleabbaus in den späten 1960er Jahren für diverse gewerbliche Zwecke genutzt. Zur erneuten Umnutzung entstand ein Entwurf von 92 Wohn- und 7 Büroeinheiten auf insgesamt 11.000 m2 BGF in vier Gebäudeteilen. Die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der vier Abschnitte erforderten drei verschiedene Wohnungstypen. Im Turm wurden drei exklusive Loft-Wohnungen geplant. Das kleinere angrenzende Gebäude bot sich für eine scheibenweise Aufteilung über mehrere Geschosse an, vergleichbar mit einem Reihenhaus. Die beiden verbliebenden Bauteile wurden als Mehrfamilienhäuser, mit Wohnungen teilweise über mehrere Geschosse entworfen.
Im Bauprozess sind die geschützten und erhaltenswerten Gebäude von den später angebauten Zweckbauten befreit worden. Der einsturzgefährdete Schornstein wurde abgetragen. Die Innenräume wurden entkernt und die massiven, mehrere Meter starken Fundamente für frühere Maschinen entfernt. Nach Freistellung der Gebäude konnte mit Abdichtung und Ausbesserung des Bestandsmauerwerk begonnen werden. Die abgetragenen Klinker wurden gesammelt und wiederverwendet um die Ressourcen möglichst effizient zu nutzen und das Bild des denkmalgeschützen Mauerwerks nicht zu stören.
Verantwortlicher Planer: Paul Dessecker als Projektleiter